Duftnoten erklärt

Es existieren tausende synthetische Riechstoffe, von denen sogar ein großer Teil speziell für die Seifenherstellung entwickelt wurde.

Ich werde in meinen Seifen keine chemisch hergestellten Duftstoffe verwenden, da ich viel zu viele Leute kenne, die auf künstliche Aromen allergisch reagieren. Lassen wir also diese Industrieprodukte beiseite und konzentrieren uns auf die Möglichkeiten, die uns die ätherischen Öle anbieten.

In der Seifenherstellung werden die ätherischen Öle vor allem wegen ihrer aromatischen Qualitäten genutzt.

Einen Duft zu beschreiben ist oft nicht gerade einfach, da jeder Mensch eine andere Geruchswahrnehmung hat und ein Duft noch dazu eine Komposition aus Kopf, Herz und Basisnote ist.

Zunächst einmal zu den Parfümnoten:

  • Kopfnote: 
    diese ist frisch und leicht und verflüchtigt sich schnell. Sie ist die erste Wahrnehmung in einer Duft-Mischung
  • Herznote: 
    verflüchtigt sich langsamer, sie bildet den eigentlichen Duftcharakter eines Parfüms
  • Basisnote: 
    enthält schwere Bestandteile, die im Parfüm langsam hervorkommen und lange anhalten. Diese wird auch zum festigen der flüchtigeren Duftnoten benötigt

 

Diese Duftnoten werden kombiniert und heraus kommt dann die Komposition, die ein Gesamtbild, eine Stimmung vermitteln soll. Es gibt klassische Duftnoten, wie „blumig“ oder „citrus“, hier kann man sich die ungefähre Duft-komposition ganz gut vorstellen, doch was ist dann beispielsweise „chypre“ oder „Grün“?

Nachfolgend möchte ich euch meine verwendeten Duftnoten einzeln vorstellen. Sie begegnen uns sehr häufig in unserem Alltag und sind daher wohl die gängigsten Varianten. Allerdings gibt es noch so viel mehr Duftnoten! Diese Welt ist ein wahres Potpourri, dass sich auf jeden Fall zu entdecken lohnt. Ich möchte an dieser Stelle nur den Anfang machen.

Ich hoffe euch damit auch meine Seifenauswahl etwas einfacher gestalten zu können.

AQUATISCH

Ein sanfter Duft von Meer oder der noch feuchten Luft nach einem Regenguss. FRISCH, SAUBER und BELEBEND – so würde ich diese Duftnote beschreiben.

AROMATISCH

KRÄUTER-infusion pur! Lavendel, Rosmarin, Basilikum, Salbei -  eine herrliche Auswahl frischer, grüner Gewächse. Voller Geschmack und Leben – und dennoch simpel und direkt.

BLUMIG

Rose, Geranie oder Jasmin – ein ganzes BLUMEN-BOUQUET steht zur Auswahl. Dieses kann kräftig, zart oder elegant sein. Diese Duftnote öffnet das Herz und verführt dazu tief einzuatmen.

CHYPRE

Eine komplexe Duftnote, die zunächst FRISCH und ZITRONIG riecht, sich dann aber eher ERDIG-WARM entwickelt. Es ist eine ansprechende, sinnliche Verbindung z.B. aus Bergamotte, Moos und Harz. Zum einen fühlt man sich erfrischt, auf der anderen Seite angeregt.

FOUGÈRE

Hier sind STRENGE KRAUTIG-HOLZIGE Duftkombinationen anzutreffen. Kombiniert werden z.B. Nuancen aus Lavendel, Ambra, Moschus, Eichenmoos mit Kumarin. Das vermittelte Bild soll an einen dunklen Wald erinnern.

FRUCHTIG

Diese Duftvarianten sind FRÖHLICH und Süß, LEICHT und VERSPIELT. Wer es etwas frischer mag sollte dann jedoch zu den Zitrusfrüchten greifen – genannt Hesperide, die später noch beschrieben werden.

GRÜN

Kann eine Farbe ein Geruch sein? Ja! Hier schließen wir die Augen und denken an FRISCH GEMÄHTES GRAS, zerriebene Blätter oder taubbenetze Wiesen. Ein Waldspaziergang im Frühling. Diese Leichtigkeit und Frische bringen „grüne“ Düfte mit sich. Angelehnt an CHYPRE-Düfte, nur etwas leichter.

HOLZIG

Diese Duftnote wird von Zedernholz, Sandelholz, Vetiver-Wurzel und Patchouli geprägt. Manche Kombinationen nehmen eine etwas süßlichere Komponente an, andere eher etwas moosig bis erdiges. Doch immer bleibt der Eindruck eines SCHÖNEN, NATÜRLICHEN STÜCK HOLZES bestehen.

LEDER

Die Duftnote Leder erinnert an eine Kombination aus HONIG, TABAK, HOLZ und HARZ. Es ist ein warmer, mal süßlich, mal rauchig angehauchter Geruch, der sich fast samtig über die Haut legt.

ORIENTALISCH

Süß und schwer, sinnlich und manchmal sogar würzig oder rauchig – so kann man diese Duftnote umschreiben. Sie ist EXOTISCH, WARM und INTENSIV. Aromen wie Ambra, Vanille, Zimt, Patchouli, Sandelholz oder Weihrauch verbinden sich zur puren Verführung!

PUDRIG

Weich und sanft legt sich Puder über die Haut – genau wie pudrige Düfte in der Seife. Sie sind ein leises, zartes Zusammenspiel aus MOOS, HOLZ und einer gewissen SÜßE, nicht richtig leicht und frisch, aber auch nicht schwer und sinnlich.

SPRITZIG-CITRUS

Die frisch geriebene Schale einer Limette, das fein-säuerliche Aroma der Zitrone, gespickt mit einer vorsichtig anklopfenden Süße, wie bei einer Mandarine – zitrische Düfte sind einfach wirklich SPRITZIG und voller Leben. Manchmal etwas FRECH UND BISSIG, dann wieder einfach nur belebend. Herrlich!

SÜß

Dieses Attribut wird für viele Duftnoten verwendet – süß-orientalisch, süß-fruchtig, süß-blumig. Doch es kann auch für sich selbst ein Aroma sein. Dabei ist es WEICH UND WARM, nicht erdrückend, sondern wie eine Kuscheldecke, unter die man sich gerne legt. Vanille wird am häufigsten als ein Beispiel für eine süße Duftnote genannt.

Ich hoffe ich konnte euch inspirieren und wünsche euch jetzt viel Spaß beim stöbern!

 

 

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